Oha, schon wieder Sturm! Der morgendliche Wetter-Check brachte wider aller Hoffnung gegenüber den letzten beiden Tagen keine Verbesserung. Im Gegenteil: Beinahe schien es so, als würde die Natur beweisen wollen, dass es noch weit schlimmer kommen könnte, wenn sie es denn nur wollte. Regen und Wind ohne Unterlass. Nicht einmal die sonst üblichen und in keiner Radio-Wettervorhersage fehlenden "Sunny Spells" waren irgendwo am Horizont auszumachen. Genau genommen war eigentlich nicht einmal der Horizont selbst auszumachen.
Da gibt es natürlich zwei Wege mit umzugehen: Entweder kapitulieren oder Scheuklappen auf und das "Prinzip Hoffnung" verfolgen. Wir entschieden uns für Letzteres und erkoren den Tag zum Shopping-Tag in Cork aus - in der stillen Erwartung, dass in knapp 100 Km Entfernung Sonne stattfinden würde. Gegen halb zwei waren wir schließlich in der ehemaligen europäischen Kulturhauptstadt angekommen - während der Fahrt kamen zwar immer mal wieder die Scheibenwischer zum Einsatz, vor Ort allerdings war es tatsächlich sonnig und trocken. Wenn Engel reisen…
Gut gelaunt ging es also schnurstracks ins Wiltons Shopping Center - neben einem 24/7-Tesco und einem Penneys gibt es allerlei Lokales aber auch Exotisches in dem Konsumtempel zu bestaunen (und natürlich zu kaufen). In erster Linie ging es aber zunächst um den Ersatz für das zuvor blütenweiße Kapuzen-Shirt, das bereits auf dem Weg vom Parkplatz zum Center Bekanntschaft mit der vortrefflichen HP-Sauce gemacht hatte, die heimtückisch aus den mitgebrachten Sandwiches tropfte (schon bei der Zubereitung zuhause schien es ein wenig zuviel davon gewesen zu sein…). Das war also wieder einmal einer dieser Tage, wo einem unwillkürlich die Frage der Verkäuferin aus Kindheitstagen "Möchtest Du es gleich anlassen?" wieder in den Sinn kommt. Ersatz war aber - wenig verwunderlich - schnell gefunden.

Sie hatten sogar Wimpel für uns aufgehängt!

Ersatz-Pullover hier entlang bitte!
Als nächstes stand das Stadtzentrum mit seinem English Market auf dem Programm - ein Düsseldorfer Carlsplatz in wunderschön. In den altehrwürdigen Hallen, die einem Labyrinth gleichen und durch unzählige Eingänge aus allen Himmelsrichtungen zu betreten sind, werden ausschließlich regionale Erzeugnisse feilgeboten. Wer diese zwar nicht erwerben und selber zubereiten, jedoch ausgiebig probieren möchte, ist in der ersten Etage gut aufgehoben. In dem Cafe und Restaurant werden ausnahmslos Produkte des Marktes verarbeitet. Wer Märkte und vor allem Markthallen mag, ist hier genau richtig aufgehoben.

Der englische Markt ist eine Welt für sich.

Endlose Gänge, lebhaftes und buntes Treiben.

Glück gehabt: Schon tot, das Vieh.
Nach dem English Market haben wir uns noch ein wenig durch die Straßen und Gassen Corks treiben lassen - hier verfliegt die Zeit stets wie im Flug und ehe man sich versieht, schließen bereits die ersten Geschäfte. Ab halb sechs wird dienstags damit angefangen, den Bordstein hoch zu klappen - um sechs Uhr kehrt dann endgültig Ruhe im Stadtkern ein. Gerade also noch genug Zeit, um noch schnell bei Smyths vorbei zu schauen: Ein Spielzeugladen, gegen den jeder Toys'R'Us schlecht sortiert ist.

Unzählige Gassen, in denen immer etwas los ist: Cork.
Bei der Rückkehr zum Auto mussten wir wieder einmal feststellen, dass wetterbedingte (und nicht nur die) Spontanausflüge zum Shoppen stets teuer enden. Es ist aber auch alles so lecker (Lebensmittel) und preiswert (Kleidung) hier - herrlich. Zuhause angekommen wurde auf die heute in der Düsseldorfer Heimat endlich eingetroffene Diplom-Urkunde angestoßen - während sich draußen offensichtlich schon wieder etwas zusammenbraut…

Bier und Chips - ausgewogene Ernährung ist wichtig!