Unerträgliche Hitze

34,6 Grad. Eigentlich viel zu heiß für alles. Kaum morgens aufgestanden und geduscht, ist man auch schon wieder naß geschwitzt. Eine Abkühlung im Meer ist kaum möglich, da selbst das Wasser die Temperaturen vom Kinderbecken im Hallenbad hat. Warme Getränke schmecken nicht, Kaffee kommt daher nicht in Frage. In der Folge stellen sich natürlich die obligatorischen Entzugs-Kopfschmerzen ein. Hunger hingegen will sich partout nicht einstellen, was wiederum den Brummschädel verstärkt. Auch nach der fünften Caipi gelingt es kaum, auf andere Gedanken als die Rückreise zu kommen. Eigentlich will man nur noch nach Hause, um endlich dieser 24-7-Sauna zu entkommen.

Wie gut also, dass wir nicht nach Kuba gereist sind, sondern nach Irland.

Als wenn es das Wetter gewusst hätte, dass heute Sonntag ist und da gefälligst daheim geblieben wird, hat es seit dem Aufstehen beinahe ganztägig genieselt. Seit dem späten Nachmittag kriecht zusätzlich langsam der Nebel von den Bergen hinab und zieht über die Bucht. Mehr als 100 Meter Sicht rund ums Cottage sind inzwischen nicht mehr drin. Die Schafe fangen an, sich mit Rufen zu verständigen, weil sie sich auf den Weiden aus den Augen verloren haben.

Alles in allem also ein Tag, um entspannt auf dem Sofa zu lesen und einen kleinen Spiele-Marathon einzuläuten. Wir mussten nur einmal kurz raus, um in Dunkineely Milch und ein wenig Käse für den Auflauf zu besorgen, den es heute Abend geben wird. Das ließ sich aber Gott sei Dank bequem mit dem Auto erledigen.

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Spiel, Spaß & Spannung für nur 7 €: Heckmeck am Bratwurmeck


Der Spiele-Marathon begann mit zwei nicht allzu umkämpften Partien Heckmeck (seit Jahren unsere absolute Kaufempfehlung) und ging dann über in eine unerbitterlich geführte Qwirkle-Schlacht. Wobei der Spaß-Faktor natürlich noch zusätzlich erhöht wird, wenn wenigstens einer der Spieler eine Farbschwäche aufweist.

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Dankenswerterweise auch mit Symbolen: Qwirkle


Was das Lesen angeht, muss man den E-Book-Readern wohl attestieren, aus den Kinderschuhen herausgewachsen zu sein. Mittlerweile ist die Qualität tatsächlich nicht mehr vom gedruckten Papier zu unterscheiden, die Displays lassen sich über Stunden ermüdungsfrei lesen und das eingesparte Gewicht bei Flugreisen ist von großem Vorteil. Bereits jetzt sind 5 Bücher darauf so gut wie ausgelesen und bis zum Ende der kommenden Woche gesellen sich sicherlich noch einige Titel hinzu. Wenn man statt der  jeweils etwas über 100 Gramm der Kindle die ganze entsprechende Papier-Literatur mitgenommen hätte, wäre soviel Gewicht und Platz verloren gegangen, dass das Shopping in Dublin zu ernsthaften Problemen beim Rückflug geführt hätte.

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Jedem das seine: Kindle der ersten und letzten Generation plus Grundnahrungsmittel


Nach dem gemütlichen Wochenend-Ende gilt also: Sollte morgen unsere Halbinsel wieder zu sehen sein, werden wir wohl wieder etwas unternehmen. Wenn nicht, ist aber auch gut...

© Carsten Seiler 2013