Wir haben uns langsam eingependelt - fast auf die Minute starten wir morgens unsere Fahrten um 11 Uhr. Und das, ohne auf die Uhr zu schauen. Heute fuhren wir erstmalig nicht bei sonnigem, sondern bewölktem Himmel ab und peilten Ballyconnell an, um dort ein wenig einzukaufen und eine Rast vor dem zweiten Teil unserer Tagestour zu machen. Erstmalig dieses Jahr bekamen wir es dabei mit einigen Schleusen zu tun. Drei davon haben wir zwischenzeitlich hinter uns gelassen und stießen im Gegensatz zur Bootstour im März 2013 auf keinerlei Probleme. Alles funktionierte wie es sollte und für die ausgefuchste, technisch versierte Mannschaft entpuppten sich die Selbstbedienungs-Terminals einmal mehr als ein Kinderspiel.

Nur für Anfänger eine verwirrende Vielfalt: Die Schleusen-Bedienung
Wesentlich herausfordernder waren da schon die Brücken, denn nicht unter allen passten wir mit unseren geschlossenen 3,80 m durch. So galt es mitunter, kurz vor einem unfreiwilligen Cabrio-Feeling das Verdeck in Windeseile vollständig selbst zu öffnen. An der Marina hatte man uns mit einem Lächeln versichert, in ein paar Tagen könnten wir die Mischung aus Reissverschlüssen, Schrauben und Hebeln zweifellos in 30 Sekunden öffnen und schließen. Damals unvorstellbar, heute bereits ein realistischer Wert. Übung macht halt doch die Meister.

Doppelte Herausforderung: Schleuse und Brücke
Die Fahrt durch den Kanal gestaltet sich gewohnt gemütlich und malerisch. Mit möglichst geringer Geschwindigkeit von max. 9 Km/h tuckerten wir schließlich zu unserem heutigen Anleger "Haugthon’s Shore Mooring". Eigentlich ein kleiner Hafen für bis zu sechs Boote. Fast schon müßig zu erwähnen, dass wir wie immer dennoch alleine liegen. Das Wetter hat sich im Laufe des Nachmittages stetig verbessert. Inzwischen sind schon wieder schöne blaue Flecken am Himmel zu finden, die Wolkendecke bricht immer mehr auf und es ist deutlich heller geworden als es dies noch mittags war.

Platz ist in der größten Hütte
Jetzt werden wir wieder ein wenig zusammen spielen, Musik hören, lesen und essen. Der Tag endet also genauso so wie er und der Urlaub insgesamt bislang verlief: Sehr entspannt und geruhsam.