Nachlese: Der gestrige Abend im Brazen Head, dem seit 1198 an Ort und Stelle mutmaßlich ältesten Pub Irlands, war - wie auch schon bei früheren Besuchen - geprägt von ausgelassenener, friedlicher Stimmung. Egal, ob man sich in einem der vielen Räumen des Pubs aufhielt oder sein Bierchen im gepflasterten, teilweise überdachten Innenhof genoss: Überall herrschte eine gelöste Atmosphäre.
Wenn es überhaupt ein Problem gab, dann das, ein freies Plätzchen zu finden. Als wir um 19 Uhr eintrudelten, war lediglich im Barraum noch ein kleiner Tisch zu ergattern. Aber wir hatten Glück, da sich kurze Zeit später eine größere Gruppe von einem Ecktisch verabschiedete und wir so nur ein paar Meter entfernt für die nächsten Stunden eine sehr nette Bleibe fanden, zu der auch fast augenblicklich Herbert mit seiner Dortmunder Biker-Truppe stieß. Im Grunde blieb also der Tisch, während lediglich das Trinkgelage daran ausgetauscht wurde.

Weltweit trinkfest: Herbert
Zu dem gelungenen Abend trug neben dem leckeren Essen und den bekanntermaßen hervorragenden Getränken natürlich auch der Einzug der Fortuna in die zweite Runde des DFB-Pokals bei. Wer hätte das schon erwartet? Die Flingeraner legen einen beachtlichen Saison-Start hin - was haben die vor?
Als wir unsere Runde um halb elf schließlich auflösten, freuten wir uns erneut über die zentrale Lage unserer Wohnung. Gerade mal 200 Meter und wir waren schon daheim. Im Appartement lässt sich zudem unerwartet leise die Nacht verbringen, so dass wir heute früh allesamt fit gegen 10 Uhr zum ersten Frühstück hier in Dublin eintrafen. Dabei wurde der Besuch des legendären Phoenix Parks und des nicht minder berühmten Dubliner Zoos auf die To-Do-Liste gesetzt, weil das Wetter entgegen aller gestrigen Prognosen heute einfach nur sehr gut war.
Mit dem ein paar Haken schlagenden Bus waren wir in einer halben Stunde in mit 709 ha Fläche Europas größtem Stadtpark, gegen den selbst der New Yorker Central Park wie ein Vorstadt-Garten wirkt. Nach weiteren 30 Minuten Fußweg im Park selbst erreichten wir schließlich den 1831 gegründeten Zoo der Hauptstadt. Unterwegs begegneten uns dabei zahllose alte und junge Teilnehmer des Dubliner Halb-Marathons, der heute Vormittag die Stadt prägte.
Der Zoo selbst zählt nicht nur zu den ältesten Tierparks der Welt, sondern sicher auch zu den sehenswertesten. Was die Unterbringung der Tiere angeht, braucht er selbst den Vergleich mit modernsten, auf dem Reißbrett entstandenen Anlagen wie der Gelsenkirchener Zoom-Erlebniswelt nicht scheuen. Im Gegenteil: Der Platz, der den verschiedenen Arten hier zukommt, ist zweifellos auch nach neuesten Maßstäben schlicht vorbildlich.

Passte leider nicht in den Rucksack: Pinguin

Ein Stückchen Afrika mitten in Irland

Kennt man vom öffentlichen Dienst: Nichts sehen, Nichts hören, Nichts sagen

Lebende Handpuppe
Wir ließen uns jede Menge Zeit beim Besuch der vielen, wunderbar angelegten Gehege und verabschiedeten uns erst gegen halb fünf aus dem Zoo. Im Anschluss ging es noch zu einer kleinen Shopping-Tour auf die Grafton Street, die nicht nur mit allerlei schönen Läden lockt, sondern auch gefühlt alle fünfzig Meter mit Musiker und sonstigen Künstlern zu beeindrucken weiß.

Dublins Straßen sind immer und überall voller Musik
Genüßlich eine Waffel auf der Hand essend lauschten wir eine Zeit lang einer wirklich guten Live-Combo, bevor wir nun wieder zuhause angekommen sind. Heute werden wir nur noch einen Film schauen und nicht in das Dubliner Nachtleben eintauchen. Der Tag war durch seine vielen Fußmarsche anstrengend genug und uns bleibt ja auch noch genug Zeit hier bis es wieder zurück nach Düsseldorf geht.