Das Hotel war wirklich eine gute Wahl! Obwohl es wirklich gut an die Innenstadt angebunden ist, konnten wir ruhig und hervorragend schlafen. Und auch das „Full Irish Breakfast“ heute Morgen ist eine besondere Erwähnung wert. Wer die beachtliche Menge an Toast, Marmeladen, Würstchen, Champignons, Rührei, gebratenem Speck, Tomaten und Bohnen, Kartoffelpuffern, white and black pudding zusammen mit frisch gepresstem Orangensaft und Kaffee tatsächlich geschafft hat, kommt zweifelsohne problemlos durch den ganzen Tag, ohne noch einmal Hunger zu bekommen.
Nachdem wir uns dieser kulinarischen Herausforderung erfolgreich gestellt hatten, beschlossen wir spontan, auf den Bus zu verzichten und die Stadt per pedes anzusteuern. Zu unserer eigenen Überraschung wurden wir gleich im ersten großen Shopping Center reichlich fündig, so dass wir den noch vor uns liegenden Großteil unserer Einkaufs-Tour ordentlich bepackt hinter uns bringen mussten.

Konsumtempel mit Stil: St. Stephen’s Green Shopping Center
Aber auch mit reichlich Gepäck an der Hand und auf dem Rücken macht es immer wieder Spaß, sich durch Dublin treiben zu lassen. Dabei ist es stets erstaunlich, wie wuselig die Stadt schon am Vormittag ist. Und doch hat man nie das Gefühl, es wäre hektisch. Mittags wird das gute Wetter an der Liffey genossen - ob man dafür kurz aus den vielen Büros im Zentrum kommt oder als Tourist in der Stadt unterwegs ist.

Alles sehr entspannt hier...
Wir beschlossen unterwegs, Richtung Hafengebiet zu stiefeln, um uns die Veränderungen im Dock-Gebiet einmal genauer anzuschauen und der Samuel Beckett Bridge einen Besuch abzustatten, die wir bislang noch nie aus der Nähe bewundert hatten. Eins kann man danach festhalten: Wer auf moderne Groß-Architektur steht, sollte unbedingt mal vorbei kommen! Dort, wo die Liffey in die irische See mündet, hat das gesamte Viertel im Laufe der letzten Jahre sein Gesicht verändert. Entstanden ist ein durchaus trendiges Szene-Areal, das zwar einerseits im Kontrast zum alten Innenstadtkern steht, aber ihn auf seine Art gleichzeitig auch modern abrundet. Und wo kann man schon Wakeboard fahren und surfen lernen, während die Zuschauer mit einem Latte Macchiato am Ufer auf Lounge-Gruppen chillen?

Mit Irland untrennbar verbunden: Die Harfe - hier mal als Brücke

Der Architekt soll ein Fan von R2D2 gewesen sein...
Als wir eigentlich schon langsam umkehren wollten, stach uns plötzlich ein beachtlich großer Dreimaster ins Auge. Wir beschlossen daher, noch ein Stückchen weiter Richtung See zu marschieren und waren einigermaßen überrascht, dass das Schiff unter deutscher Flagge zu fahren schien. Da wir nicht allzu viele Segelboote in der Größenordnung vorweisen können, stand schnell fest, wer da festgemacht hatte: Die gute alte Gorch Fock, das Schulschiff der Marine. Und gelernt wurde in der Tat fleißig! Sämtliche Kadetten (und Kadettinnen) durften die ca. 45 Meter hohen Masten hoch und anschließend wieder runter klettern. Das sah in dem ein oder anderen Fall nur sehr bedingt nach Vergnügen aus, das Zuschauen hat aber in jedem Falle Spaß gemacht.

Marine. Wir. Dienen. Deutschland.
Nach einem kurzem Zwischenstopp im Hotel - Ladung löschen und erfrischen - stechen wir jetzt gleich auch noch einmal in See und laufen Richtung O’Donoghue’s aus - zweifellos einem der nettesten Pubs in Dublin mit einer langen Tradition und einer an musikalischen Highlights reichen Historie.