Klein, aber oho!

Na bitte, geht doch! Auffällig ruhig war es heute Morgen - kein Wind weit und breit auszumachen. Stattdessen blauer Himmel, als wäre es nie anders gewesen - und das bei sommerlichen Temperaturen. Genau der richtige Tag also, um zwei alte Bekannte wiederzutreffen: Zum einen Heir Island, und zum anderen die Border-Collie-Hündin "Lady", die uns bei unserem vorletzten Besuch die kleine vorgelagerte Insel bis ins letzte Eck zeigte - wofür wir ihr bis heute dankbar sind. So machten wir uns schon um halb elf Richtung Cunnamore auf und liessen uns ob des guten Wetters reichlich Zeit, um zu einem der sicherlich entlegendsten Anleger in ganz Irland zu gelangen. Immerhin: Beinahe ganzjährig wird Heir Island tagsüber im 2-Stunden-Takt durch einen Fährbetrieb mit dem Rest des Landes verbunden. Die Überfahrt ist mit fünf bis zehn Minuten derart kurz, dass wir ohnehin nicht ernsthaft mit einem neuerlichen Whale-Whatching gerechnet hatten. Insoweit war es auch nicht weiter schlimm, dass es heute nur für eine Robbe reichte.

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Anreise mit Bilderbuch-Panoramen

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Fast schon zu groß geraten: Die Fähre nach Heir Island

Viel enttäuschender war da schon der Umstand, dass "Lady" leider zwischenzeitlich ernsthaft erkrankt ist und nun nicht mehr auf der Insel lebt. Gerne hätten wir noch einmal einen Tag mit der verrückten Hundedame verbracht, aber so erkundeten wir das Eiland letztlich in guter Erinnerung an unsere ehemalige Reiseleiterin - auf diese Art war sie dann doch irgendwie wieder mit dabei.

Die Insel mit ihren ca. 25 Einwohnern ist gerade einmal 2,5 km lang und 1,5 km breit - und dennoch schafft sie es, enorm vielfältig daher zu kommen. Es gibt ebenso sehr schöne Sandstrände wie faszinierende Steilklippen, ein Restaurant, eine Koch- sowie eine Segelschule und eine Gallery. Bemerkenswert ist, dass sich hier vor Jahren eine Düsseldorferin zusammen mit ihrem irischen Ehemann niedergelassen hat. Die Welt ist ein Dorf. Wir haben uns allerdings auch schon einigermaßen fest vorgenommen, dass das LBV die Bezügemitteilungen eines Tages hierher schicken können wird.

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Der TÜV kommt nur unregelmäßig vorbei

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Ach, das passt schon!

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Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck.

Den Beginn unseres Rundganges machte die traditionelle Muschel-Suche. Danach ging es Richtung Steilküste, vorbei an dösenden Kuhherden und einigen neugierigen Zaungästen.

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Muschelsuche bei Bikini-Wetter

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Neugier hoch drei.

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Cliffs of Moher in Größe "S"

Schließlich erreichten wir die drei wunderschönen Sandstrände des kleinen Paradieses. Bei den heutigen Witterungsbedingungen können einen dann auch die schönsten Malediven-Geschichten nicht sonderlich beeindrucken.

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Hier wurde der Bacardi-Spot gedreht! Ehrlich!

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So wird das Wort "Badebucht" definiert.

Als wir schließlich nach vier Stunden wieder beim Pier ankamen, hatten wir unsere Sonnenbrände erfolgreich erneuert und einmal mehr einen grandiosen Eindruck von diesem kleinen Stückchen Irland bekommen. Aber halt: Da war noch was! Irgend etwas hatte sich heimlich in unseren Rucksack geschmuggelt und offensichtlich den ganzen Ausflug über Spaß gehabt - dies ist jedoch eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden…

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Blinder Passagier an Bord!


© Carsten Seiler 2013