Wenn wir schon im (alten) Leuchtturm von Wicklow wohnen, ist es ja irgendwie eine Selbstverständlichkeit , sich auch einmal etwas genauer im dazu gehörigen Örtchen umzuschauen. Heute sind wir dieser zu absolvierenden Pflichtaufgabe sehr gerne intensiv nachgekommen.
Nach dem Frühstück und den üblichen „Bad ist frei“-Rufen aus der Etage zwischen unseren Schlafzimmern zogen wir also los, um uns der örtlichen Main Street mit all seinen bunten Lädchen anzunehmen.
Geparkt haben wir, da es 12.40 Uhr war, im Hafen. Warum die Uhrzeit so wichtig ist? Na, wegen Sammy! Das ist der heimliche Star Wicklows, und er lässt keinen seiner viel umjubelten Auftritte aus.
Schließlich geht es jeweils um einen ganzen Eimer Fischabfall vom örtlichen Fischhändler. Der füttert gleich dreimal am Tag zu stets gleichen Uhrzeiten die vermutlich einzige Robbe weltweit, die sogar ihr eigenes Straßenschild hat.

Pünktlich um 13 Uhr aufgetaucht: Sammy

Für welche Robbe wird schon notfalls eine Straße gesperrt?
Sammy ließ sich nicht lumpen, war pünktlich wie die Maurer und hatte schnell eine kleine Meute Fans aktiviert, während er nach den vom Fischhändler geworfenen Fischabfällen hin und her tauchte, um nebenbei immer mal wieder ein paar allzu freche Möven zu vertreiben.

So viel Spaß für gar kein Geld
Nach dem Spektakel am Hafen starteten wir dann unsere Sightseeing- und Shopping-Tour durch Wicklow, das als sauberes, schön dekoriertes Örtchen mit einer ruhigen Parkanlage, netten Shops und bunten Häusern zu gefallen wusste.

Einfach immer wieder nett: Werbung auf die irische Art
Am Ende unserer Spazierganges wieder im Hafen angekommen, haben wir uns dann die direkt daran anschließende Burgruine des 1640 zerstörten „Black Castle“ angesehen. Gut, von dem Gemäuer ist nicht mehr viel übrig, aber die paar wenigen Mauern liegen idyllisch direkt an einem kleinen Kiesstrand am Meer und man hat sowohl einen schönen Blick über den gesamten Hafen als auch über die nächsten Kilometer der Ostküste.

Von den 500 Jahren seines Bestandes ist nicht mehr viel geblieben: Black Castle

Falls das mit dem Brexit aus dem Ruder läuft, hat man hier vorgesorgt
Nachem wir zwei Stunden mit lesen, Boccia spielen und einem kleinen Kneipp-Kur-Ausflug ins Meer verbracht haben, sind wir kurz zum Klamotten wechseln nach Hause und anschließend ins sehr nette "The Bridge Tavern“ gefahren, von dem uns auch schon Miriam berichtet hatte. Dort gab es neben allerlei Köstlichkeiten auch ein sehr schnelles Wifi, so dass wir uns einige Filmabende für die kommenden Tage sichern konnten.

Fienchen meinte, sie könne auf einem Bein nicht stehen
Wenn uns das Wetter morgen weiter so verwöhnt, dürfen wir das rechtzeitige Eincremen mit Sonnenmilch nicht vergessen - schon heute sind wir nur mit Mühe dem ein oder anderen Sonnenbrand entronnen. Was für ein herrlicher Tag im alles andere als verregneten Irland.