Transmission ends

Nach einer himmlisch ruhigen Nacht ohne Wind und Wellen haben wir es erneut pünktlich um 11 Uhr geschafft, die Leinen los zu machen und Motor zu setzen. Einziger Wermutstropfen war der Gedanke, zum vorerst letzten Mal das ausgiebige Frühstück genossen zu haben. Morgen werden wir schon um 7 Uhr an der Marina abgeholt. Da wird leider keine Zeit mehr für Black Pudding, Sausages und Ham & Eggs aus der Pfanne sein (jedenfalls wollten wir das unserem Smutje nicht zumuten). Um kurz nach 12 Uhr legten wir bei bewölktem aber trockenem Wetter in Enniskillen an, um noch ein letztes Mal den Tesco aufzusuchen und natürlich bei Next zu checken, ob binnen der letzten zehn Tage vielleicht schon wieder eine neue Kollektion eingetroffen sein könnte - was dann tatsächlich auch dankenswerterweise so war.

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Enniskillen - Shopping im Zeichen der Burg


Um 15 Uhr war es dann schließlich soweit: Die letzte Fahrt unserer diesjährigen Bootstour begann, die letzten zwei Stunden Richtung Heimathafen lagen vor uns. Der See meinte es dieses Mal gut mit uns. Es wurde verhältnismäßig wenig geschunkelt und hier und da schaute sogar die Sonne durch die Wolken. Die zwei Stunden vergingen daher schneller als wir erwartet hatten und um 17 Uhr legten wir planmäßig bei Mickey & John-Patrick an. Die Rückgabe des Bootes dauerte anschließend genau so lange wie die Übergabe vor 10 Tagen, also exakt fünf Minuten. Keine Kontrolle, keine Formalitäten, nichts. Man kennt sich, man vertraut sich. So muss das sein. Nicht einmal eine Kaution brauchten wir dieses Jahr zu hinterlegen. Offensichtlich haben wir uns in der Vergangenheit stets als zuverlässige Skipper erwiesen. Diesen Eindruck dürften wir dieses Jahr untermauert haben.

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Zurück in der Heimat: Die Queen


Jetzt haben wir schon die Koffer aus der Marina geholt und gepackt, die Fortuna-Fahne eingeholt und den Marina-Hund gefüttert. Das Wichtigste sollte also für heute erledigt sein. Die jahrelange Erfahrung in Sachen Lebensmittel-Kalkulation hat sich auch wieder einmal ausgezahlt. Beinahe alles ist heute im Laufe des Tages zur Neige gegangen. Nur vier Dosen Guinness wollen noch geleert werden - eine Herausforderung, der sich der Captain höchstpersönlich stellen wird. 

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Endlich wieder online: Die Crew in der Kommunikationszentrale


Am Ende des Urlaubs steht fest: Kapitän und Mannschaft sind ein eingespieltes Team. Jedes Anlegemanöver wurde erfolgreich und unaufgeregt bewältigt. Sämtliche notwendigen Knoten werden beherrscht, das Umlegen der Taue geschieht in Windeseile. Navigation nach Karte in Kanal und See funktionierte gewohnt perfekt. Das Boot selbst war ein Traum. Luxuriös ausgestattet, technisch auf dem neuesten Stand, zuverlässig und komfortabel. Das Verdeck haben wir besonders zu schätzen gelernt. Ob offen, halb oder ganz geschlossen: Immer war der richtige Fahrmodus schnell gefunden und hergestellt. Last but not least: Das Wetter - eine Orgie in Blau. Stets sonnig und mehr als ausreichend warm. Wenn man in 11 Tagen Irland nur zwei Minuten Regen erlebt (und das um 21 Uhr abends, während man entspannt im Salon des Bootes sitzt), kann man schlicht nicht meckern. Kurzum: Alles war so, wie man es sich wünscht oder sogar kaum zu hoffen wagt. Fest steht schon jetzt: Das war nicht unser letzter Bootstrip - und das nicht nur, weil auf unserer Schleusenkarte noch 12 Units vorhanden sind.

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Das Boot würden wir am Liebsten mit nach Hause nehmen


© Carsten Seiler 2013