Bis sie glüht!

Bilker Arcade? Lächerlich! Rheinpark Center? Ein Witz! Centro Oberhausen? Ganz nett, aber mehr auch nicht.

Heute stand das Blanchardstown Centre auf dem Programm, der größte Konsumtempel Irlands. Dagegen sieht beinahe jede Shopping-Mall im Gebiet Rhein-Ruhr aus wie der berühmte Tante-Emma-Laden oder das Büdchen an der Ecke.

Um halb eins ging es mit dem Bus in einer halben Stunde am Phoenix Park vorbei an den Rand des Dubliner Stadtzentrums, wo uns ein auf mehrere riesige Bereiche verteiltes Einkaufserlebnis der ganz besonderen Art erwartete. Neben vielen international bekannten Marken und jeder Menge im englischsprachigen Europa etablierter Labels sind in den mehrgeschossigen Gebäudekomplexen auch zahlreiche kleinere Einzelhändler mit ihrem Angebot zu finden. Dazu natürlich Gastronomie unterschiedlichster Couleur und Preisklassen.

Genau die richtige Mischung also für stundenlanges Umherstreifen und Stöbern an einem zunehmend verregneten Montag.

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Shopping ohne Ende: Blanchardstown Centre


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Könnte auch ein Schwimmbad sein: Rolltreppenbereich im Tempel


Selbstverständlich hatte jeder von uns das ein oder andere auf seinem Wunschzettel von zuhause mitgebracht. Das sind Tage, an denen auch dem letzten schnell klar wird, warum der liebe Gott Kreditkarten geschaffen hat. Im Laufe des Tages konnte man die kaum noch anpacken, so glühend heiß hatte sich das Stück Plastik schon gelaufen.

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Selbst für durchlöcherte Hosen mussten wir Geld ausgeben!


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Kurze Stärkung, dann ging es auf zur zweiten Halbzeit


Wir waren so vertieft ins Aussuchen, Anprobieren, Zurücklegen, Zahlen und Einpacken, dass wir sogar die Uhrzeit vergessen haben. Als wir zum Schluss unseren Rundganges endlich in den großen Smyths - einen riesigen Spielzeugladen - schlendern wollten, machte der schon seine Tore herunter - es war unbemerkt 18 Uhr geworden.

Also machten wir uns auf den Heimweg, um die Beute des Tages abzustellen und anschließend noch mit der Bahn in die Innenstadt für ein Abendessen zu fahren.

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Da ist für jeden was dabei...

   

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… sogar für’s Fienchen.


Dinniert haben wir schließlich stilsicher in der Kirche, in der schon Arthur Guinness sich hat trauen lassen. Das ehemalige Gotteshaus dient heute als Restaurant, Bar und Club. Ein wirklich tolles Ambiente mit einer sehr freundlichen Crew, sehr leckeren Speisen sowie einer guten Auswahl hervorragender Biere und Weine. Dazu Live-Music und Irischer Stepptanz. Ein wirklich gelungener Abschluss des durchaus anstregenden Tages. 

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"The Church" - längst kein Geheimtipp mehr

 

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Eine Gitarre + eine Geige + zwei Stepptänzer = Perfekte Stimmung


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Spielte schon für Arther Guinness: Orgel in „The Church"


Mittlerweile sind wir wieder zuhause eingetroffen, machen uns langsam fertig für die Nacht und hoffen, dass die Wetterprognose für morgen eintrifft: Trocken mit sonnigen Abschnitten. Wir lassen uns überraschen, wissen aber nicht erst seit heute, dass wir auch mit schlechtem Wetter bestens zurecht kommen.

© Carsten Seiler 2013