Nervenkitzel am Vormittag. Werden wir unter der Brücke hindurch passen? Werden wir unsere Fahrt fortsetzen können oder wird der Urlaub jetzt schon enden? Langsam, ganz langsam geht es auf den plötzlich so schrecklich niedrig wirkenden Brückenbogen zu. Es wird eng, das ist jetzt schon klar. Vielleicht war das vollständige Umklappen unseres Verdecks doch nicht ausreichend? Bleiben wir gar stecken und werden elendig verhungern? Fragen, auf die es nur eine Antwort geben konnte: Augen zu und durch!

Angespannte Atmosphäre an Bord
Um es kurz zu machen: Es hat gepasst. Zwar wirklich knapp, aber ausreichend. So konnten wir bei bestem Wetter unsere Reise nach Belturbet wieder aufnehmen. Und schon eine Stunde später waren wir dann auch schon dort. Das Anlegen gelang der mittlerweile eingespielten Crew wieder einmal wie aus dem Lehrbuch. Leider war aber auch wieder einmal keiner am Steg, um dies auch gebührend zu würdigen.

Ziel erreicht: Belturbet
In dem kleinen Örtchen, das übrigens schon zur Republik Irland gehört, haben wir schnell das Nötigste eingekauft und sind dann schnurstracks in den nächsten Pub gezogen, der mit freiem WLAN ausgestattet war. Dort gab es erst einmal ein Wiedersehen mit einer ganz besonderen daheim Gebliebenen per Videochat. Anschließend checkten Captain und Crew all das, was das moderne Leben so mit sich bringt: Mails, Chats, Facebook, WhatsApp etc. pp. - natürlich jeder auf seinem jeweiligen Kommunikationsgerät (hat bestimmt einen fantastischen Eindruck bei den übrigen Gästen und der Bedienung hinterlassen). Wieder an Bord, machten wir die Leinen noch einmal los und tuckerten von der Seenplatte in den Shannon-Erne-Kanal.

Auf Wiedersehen, See! Hallo, Kanal!
Am Ende unserer heutigen Etappe in Aghalane angekommen, erwartete uns eine Überraschung. Direkt vor uns hatte eine alte Bekannte angelegt, nämilch unser Boot vom letzten gemeinsamen Irland-Abenteuer im März 2013: Die Penichette „Castlefore“. Wir sind uns aber alle einig, dass wir mit unserer Queen dieses Jahr erheblich besser unterwegs sind. Und dies nicht nur, weil die Heizung funktioniert und auch sonst noch keine Defekte auftraten.
Vor dem Abendessen haben wir schon einige Runden Kniffel und Genial gespielt. Heute Abend wollen wir uns dann noch zusammen den Hobbit anschauen. Unser Vorjahres-Schiff hat übrigens noch abgelegt und ist weitergefahren. Jetzt liegen wir also wie immer völlig alleine. Auch schön.