Das Leben ist ein Auf und Ab

Natürlich gibt es praktischere Ferienwohnungen, selbstverständlich auch welche mit mehr Komfort - aber sicher nur ganz wenige Unterkünfte, die den gleichen urigen Flair verströmen wie unser diesjähriges Feriendomizil: Willkommen im Leuchtturm von Wicklow!

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Wer braucht Status-Symbole?

 

Um 15.30 Uhr Ortszeit war es soweit: Die neuen Leuchtturmwärter traten zum Dienst an. Vorangegangen war eine beinahe reibungslose Anreise - beinahe. Hätten wir uns rechtzeitig über die sportlichen Aktivitäten vor Ort informiert, wären wir vermutlich nicht von dem heutigen Stau in Dublin überrascht worden, der uns gut und gerne eine Stunde gekostet hat. Heute findet nämlich das Viertelfinale der All-Ireland Football Championship statt. Alles schien auf den Beinen, überall Fähnchen und Wimpel. Kurzum: Volksfeststimmung in der irischen Hauptstadt. Fast so wie bei einem Fortuna-Heimspiel, halt nur in voll.

Unser Begleiter für die kommenden 7 Tage ist ein fast neuer Dacia Duster mit ausreichend Platz und Allrad. Vermutlich nicht die schlechteste Wahl, wenn wir mal freiwillig oder unfreiwillig ins Gelände fahren sollten.

Kaum angekommen, haben wir Miriam angerufen, die schon ein paar Minuten später mit ihrer Enkelin vor Ort war und mit uns eine erste Ortsbegehung durchführte. Schon da war klar, dass wir mit dem Leuchtturm eine anstrengende, aber mindestens ebenso spektakuläre Wahl getroffen haben.  Die Aussicht aus sämtlichen Fenstern ist so grandios, dass man nur allzu gern in den 1,5 Meter tiefen Fensternischen sitzen bleibt. 

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Warum nicht einfach mal aus dem Fenster gucken?


Man gewöhnt sich schnell daran, keine Leergänge durch den Turm zu unternehmen - immer gibt es etwas zum hoch oder runter tragen. Besonders, wenn die Dinge noch nicht ihren endgültigen Platz für die nächste Woche gefunden haben. Kindle? Kann runter ins Schlafzimmer in der ersten Etage. Zahnbürste? Zum Zwischengeschoß ins Bad - auf halben Weg ins nächste Schlafzimmer in Etage zwei. Die Spiele natürlich in die dritte. Da ist ja schließlich das Wohnzimmer. Die Lebensmittel aus dem Tesco nach ganz oben in die Küche. Die Koffer sind nun leer und können ins Foyer im Erdgeschoss. Fit wird man hier von ganz alleine.

Sandra zaubert nun ein Abendessen und dann überlegen wir, ob wir einfach noch ein wenig die Aussicht genießen oder noch eine Runde drehen. Das Wetter ist herrlich und unten am Strand gibt es eine Robben-Population, die sich über Besuch freuen soll, sagt Miriam. Man könne auch mit ihnen schwimmen, das Wasser sei schon schön warm für diese Jahreszeit: Immerhin sehr gepflegte 16 Grad!

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Die personifizierte Entschleunigung


Machen wir uns nichts vor: Wir waren viel zu lange nicht mehr auf der grünen Insel! Deshalb gibt es heute auch nur eines festzustellen: Schön, wieder hier zu sein!


© Carsten Seiler 2013