Ein Tag ohne Sonnencreme ist auch nach dem 13. Anlauf hier in Irland noch nicht in Sicht. Zwar ist es heute nicht mehr durchgängig sonnig gewesen, aber von mittags bis in den frühen Abend hinein brannte es doch wieder mehr als ordentlich vom Himmel herunter und die Temperaturen erreichten erneut sommerliche 25 Grad im Schatten - den gab es halt nur nirgends. Wozu haben wir eigentlich Pullis mitgebracht?
Unsere übliche Startzeit hat sich mittlerweile irgendwo zwischen 11 und 12 Uhr eingependelt. Heute trafen wir genau die goldene Mitte und stachen um halb zwölf in (den) See. Eigentlich wollten wir lediglich 1 1/2 Stunden bis nach Rossmore Richtung Nord-Osten fahren, haben uns aber umentschieden und sind eine Stunde länger bis fast zurück nach Portumna unterwegs gewesen.

Pünktlich zum Ablegen bahnte sich auch die Sonne wieder ihren Weg durch die Wolken
Dass wir nun in Terryglass statt in Rossmore festgemacht haben, liegt am Proviantbestand . Wir hätten heute eigentlich einkaufen müssen, aber in Rossmore gibt es dazu schlicht keine Gelegenheit. In Terryglass hingegen gibt es ein Lädchen. Ein Besuch zeigte allerdings, dass dieses sich seine örtliche Monopolstellung auch gut bezahlen lässt. Ein Einkauf für mehrere Tage wäre zwar möglich, wirtschaftlich aber nicht so recht darstellbar gewesen. Wir beließen es daher beim Kauf der morgen früh dringend benötigten Milch. Mit dem Rest warten wir lieber auf einen Anleger, wo es zumindest einen Super Valu gibt. Für Smutje hieß das überraschend: Heute bleibt die Kombüse kalt, wir gehen essen.

Das "Derg Inn" - vielfach ausgezeichneter Gastro-Pub
Im Örtchen Terryglass gibt es zwei Pubs - einen, der neben Getränken auch Bar-Food wie Burger, Pommes etc. anbietet und einen, der sogar mit einem echten Restaurantbetrieb daher kommt. Und der ist gar nicht einmal schlecht, sondern sogar als einer der besten „Gastro-Pubs“ an den hiesigen Wasserwegen ausgezeichnet. Da wir ordentlich Hunger hatten, fiel die Wahl daher auf das „Derg Inn“. Der Himmel zog sich zwar langsam wieder zu, aber man konnte noch schön draußen sitzen und unzähligen Raben in den Bäumen ringsherum lauschen. Entschieden haben wir uns von der Restaurant-Karte dann zwar doch „nur“ für Burger, die waren allerdings wirklich großartig.

Es geht doch nichts über eine gesunde, ausgewogene Ernährung
Den Nachmittag hatten wir zuvor mit zwei guten Büchern und einer weiteren Schwimmrunde verbracht. Die zu beobachtenden Anlegemanöver der übrigen Crews hier verliefen leider derart unspektakulär, dass sich der Captain der Glasson Lass sogar ein spontanes Schläfchen auf dem Achterdeck gönnte.
Auf Live Musik im Pub verzichten wir heute mal, da wir den gestrigen Abend noch in guter Erinnerung haben. Je später der Abend, desto voller wurde es und umso besser wurde die Stimmung. Zu später Stunde wurde aus dem 3-Generationen-Trio mit Gitarre, Geige und Akkordeon durch das Einsteigen eines vielleicht 10-jährigen Jungen mit Banjo sogar noch ein Quartett. Gespielt wurden traditionelle irische Songs, mitunter wurde auch dazu gesungen - schnell ertappt man sich dabei, wie man mitwippt, mit den Fingern auf dem Tisch trommelt oder den Fuß unterm Tisch nicht mehr ruhig bekommt. Immer wieder einfach schön.