Logbuch des Captains, Sternzeit 1907.24:
Der Kurs war gesetzt: Immer weiter Richtung Süden. Unser Ziel für heute war das legendäre Crom Castle, mit dem wir aus früheren Aufenthalten auf den hiesigen Gewässern sehr schöne Erinnerungen verbinden.
Da man Traditionen insbesondere dann pflegen muss, wenn sie noch keine sind, war nach dem Frühstück jedoch erst einmal Schwimmen für den Captain angesetzt, während der erste Offizier gemütlich am Steg sitzend mit seinem Tolino den zweiten Teil des „Dunklen Turms“ in Angriff nahm.

Auf den Captain fliegen sie alle
Erst danach schipperten wir einige Anleger weiter zu unserer Heimatbasis, der Marina „The Moorings“. Hier liegen zwischenzeitlich Teile der Mietflotten von Carrickcraft, Locaboat und unserem diesjährigen Anbieter Waveline.
Wir ließen unser Schiff für die letzten Tage auftanken, entsorgten Müll und füllten auch schnell noch einmal Wasser auf.
Anschließend ging es weiter über den Upper Lough Erne, der in diesem Gebiet munter schwankt zwischen breiten Gewässerbereichen und beinahe flussähnlichen Verläufen. Hier hat der See eine lieblichere Anmutung als im Norden, stets sind die Ufer gesäumt von Kuh- oder Schafherden und auch allerlei beeindruckenden Anwesen.

Ständige Begleiter an der Uferlinie: Schafe - mal in weiß, mal in schwarz
Nach beinahe drei Stunden gemächlicher Fahrt liegen wir nun in Sichtweite von Crom Castle, haben den Besuch dort aber auf morgen verschoben, weil man dafür schon zwei oder drei Stunden einplanen sollte, wir aber noch einiges vor hatten: Schwimmen gehen an unserem heutigen Anleger „Derryvore“, einen leckeren Auflauf zaubern, Siedler spielen, lesen und unsere Filmreihe fortsetzen.

Die Bordküche ist immer kreativ, wenn es um leichte Kost geht
Frisch an unserem Steg eingetroffen, wurden wir auch schon von einer deutschen vierköpfigen Familie begrüsst, mit der wir schon in Belleek zusammen im Hafen lagen. Die hatte gestern ein Auto gemietet und ist an den Strand gefahren, an dem wir vor vier Tagen mit dem ÖPNV waren. Unsere CO2-Bilanz kann sich diesbezüglich sehen lassen.

Bewährte Kombination: Die Belleek-Deutschen wieder unter sich
Langsam wird uns schmerzlich bewusst, dass wir schon bald unsere Rückreise zur Marina in Angriff nehmen müssen, um am Samstag den Rückflug nach Düsseldorf anzutreten. Wir sind uns absolut einig, dass wir gerne noch mindestens eine Woche dran hängen würden, aber das wird leider ein frommer Wunsch bleiben müssen. Als wenn sie es geahnt hätte, schickte heute Abend unsere Airline dann auch schon die obligatorische Email mit den Flughinweisen und eröffnete den Check-In: Untrügliche erste Vorboten eines endenden Urlaubes.
Aber drei Frühstücke bleiben uns ja noch - und das ist eine gute Nachricht!