Regentage sind immer die teuersten. Und heute hat es geregnet. Eigentlich stetig seit der gemeinsamen Ankunft im Feriendomizil gestern Abend. Bereits gegen Mitternacht nahm die Regenmenge hörbar zu und auch heute früh empfing uns latentes Plätschern von draußen.
Wobei sich das Aufstehen heute merklich später als in der ersten Woche vollzog und das Novum beinhaltete, dass die gesamte Tafelrunde ungeduscht bei Tisch erschien. Da wir aber nach jahrelangem Training ein eingespieltes Team sind, rollten wir trotzdem noch vor zwölf vom Grundstück.
Da es wenig Sinn machte, bei dem Wetter an den Strand zu fahren oder eine Wanderung anzugehen, machten wir das, was sich bei den Verhältnissen am ehesten anbietet, wenn man den Besuch von Kirchen oder Museen mal außen vor lässt: Shoppen.
Also ging es einmal mehr für uns nach Cork - der Honda kennt die Strecke mittlerweile schon selbständig, man muss nur noch einsteigen.
Kaum dort angekommen, schleppten wir schon nach den ersten paar hundert Metern die ersten Tragetaschen für den Rest des Tages mit uns herum. Die erste Jacke, die erste Mütze und der erste Gürtel waren schnell gefunden.
Dann ging es zu einer ersten kurzen Runde in den berühmten englischen Markt, der von Zugängen aus allen vier Himmelsrichtungen über die ihn umgebenden Straßen zu erreichen ist. Der Düsseldorfer liebt seinen Carlsplatz - und doch hat Cork hier vielleicht sogar die Nase vorn. Ein Angebot an Fisch, Fleisch, Gemüse, Backwaren, Gewürzen, Marmeladen und vielem mehr, das kaum zu übertreffen sein dürfte - insbesondere nicht, wenn es dazu auch noch frisch und regional sein soll.

Ganz genau so muss ein Markt aussehen - und natürlich der passende Händler
Schnell kam der Plan auf, später für abends noch ein wenig frischen Fisch mitzunehmen und auch noch einmal im Café in der oberen Etage des Marktes vorbei zu schauen, von wo aus man das bunte Treiben im Ergeschoss sehr gut verfolgen kann.

Das Zentrum des englischen Marktes ist ein Genuss auf zwei Etagen
Doch zuerst wollten noch einige weitere Einkäufe in den zahlreichen Läden und Einkaufstempeln erledigt werden. So gesellten sich also nach und nach weitere Papiertüten - Plastik gibt es dankenswerterweise nicht mehr an den Kassen - zum Tagesgepäck hinzu.

Nein, hier macht sich niemand zum Affen...

… und hier natürlich auch höchstens zum Einhorn.
Als der Regen stärker und wir hungriger wurden, zog es uns dann schließlich zum englischen Markt zurück - der aber leider schon um 17.30 Uhr statt wie erwartet um 18 Uhr die Bürgersteige hochklappte, so dass wir zwar noch den ersehnten Fisch bekamen, aber das Café nicht mehr besuchen konnten. Wir planten also um und entschieden, für einen kurzen Einkauf samt Wegzehrung für die Rückfahrt zum nahegelegen Tesco zu fahren und dann den recht langen Heimweg anzutreten.
Um 20 Uhr waren wir zurück in Adrigole und widmeten uns den Einkäufen und dem Abendessen, bevor wir uns gegenseitig in die Highlights der jeweiligen Playlists einweihten. Überraschenderweise liegen unsere musikalischen Geschmäcker gar nicht so weit voneinander entfernt wie bei der Bewertung von Fischgerichten.
Und eine besonders gute Nachricht gab es letztlich bei Tisch auch noch: Der Regen ist vorbei und das gute Wetter zurück - die ersten Sonnenstrahlen bei aufgerissener Wolkendecke schafften es heute noch zu uns, weitere werden hoffentlich morgen folgen.

Es gibt Einkäufe, die lohnen sich einfach...